Juniorenfussball

Carte Blanche

Die Carte Blanche dient dazu, Spielerinnen und Spielern mit verzögertem Wachstum zu ermöglichen, maximal ein Jahr länger als reglementarisch vorgesehen, in einer Kategorie zu verbleiben.

Von einer Carte Blanche im Breitenfussball können alle Spielerinnen und Spieler der Kategorien A bis F und FF12, FF15, FF19 profitieren (Nachwuchsförderung und Footeco haben separate Regelungen).

Die Carte Blanche kann über den Verein bei der Abteilung Fussballentwicklung des FVBJ beantragt werden. Eine Carte Blanche kann ausgestellt werden, wenn folgende drei Bedingungen erfüllt sind:

  • Wachstum unter P10% (Perzentile)
  • Gewicht unter P10% (Perzentile)
  • Knochenalter mehr als 1 Jahr zurück gegenüber dem chronologischen Alter

 

Ablauf:

  1. Ab Mai: Prüfung der Perzentilen-Werte Grösse und Gewicht durch den FVBJ.
    => Einsenden von Geburtsdatum Grösse und Gewicht per E-Mail an FVBJ: [email protected].
    Diese Messung kann durch die Eltern stattfinden.
  2. A) Werte liegen unter der 10. Perzentile: Arztbesuch zur Festlegung des Knochenalters. Um eine Verfälschung infolge Wachstumsschüben zu vermeiden, sollte der Arztbesuch nicht vor Juni stattfinden.
    B) Werte liegen über der 10. Perzentile => Feedback an Verein, dass keine Carte Blanche ausgestellt werden kann.
  3. Nach Arztbesuch Einsenden des Antrags inkl. Arztzeugnis und Ergebnis Knochenalter durch Verein an FVBJ ([email protected]). Es sind zwingend folgende Vorlagen zu verwenden:
    - Antrag inkl. Unterschrift der Eltern
    - Vorlage Ärztlicher Attest
    - Perzentilenkurve Jungen
    - Perzentilenkurve Mädchen
  4. Definitiver Entscheid über die Vergabe der Carte Blanche durch die Abteilung Fussballentwicklung FVBJ.

 

WICHTIG:

Die Carte Blanche ist nur gültig, wenn sie zusammen mit der Spielerliste dem Schiedsrichter resp. der Schiedsrichterin vorgewiesen wird. Liegt die Carte Blanche bei der Kontrolle physisch nicht vor, ist der Spieler oder die Spielerin NICHT spielberechtigt und ein Einsatz kann zu einer Forfait-Niederlage führen.

Spielphilosophie im Grundlagenalter 7:7 / 9:9 / 11:11

 

Wir spielen dynamisch

Bei den D- und C-Junioren sind Spielerlebnis und Spielfreude nach wie vor sehr wichtig. Alle Spieler sollen eingesetzt weden, alle sollen sich ihren Fähigkeiten entsprechend am offensiven und defensiven Spiel beteiligen. Sie sollen den Ball fordern und dadurch die Voraussetzungen für ein flüssiges Kombinationsspiel schaffen. Mit zunehmendem technischen Rüstzeug mauss auch der Mut zum Risiko gefördert werden. Die Kinder sollen etwas wagen dürfen. Zu Recht heisst es: Wer wagt, gewinnt. Auf diese Art lassen sich Selbstvertrauen und Risikobereitschaft weiter entwickeln. Dies wiederum verstärkt die Freude am Spiel.

Wir spielen offensiv

Das Grundlagenalter der D- und C-Junioren ist für einen spielerisch und offensiv geprägten Fussball vorentscheidend. Durch zig-tausende Ballkontakte entwickeln die Spielerinnen und Spieler ihre technischen Fähigkeiten. So sollen sie auch trainieren und spielen: Passen, laufen, dribbeln und wieder passen bis zum Abschluss - immer wieder, alle beteiligen sich daran. Die erste Aktion nach dem Ballgewinn spielt eine zentrale Rolle. Der erste Spieler, der den gewonnen Ball erhält, muss eine konstruktive Aktion einleiten. Wir wollen kein Gekicke. Das muss den Mädchen und Knaben in Fleisch und Blut übergehen. In Tornähe ist zudem Initiative gefragt. Spielerinnen und Spieler sollen konsequent den Abschluss suchen. Nur so kommt die Spielfreude nicht zu kurz.

Wir spielen in der Zone

Der Wechsel vom 7:7 zum 9:9 und später zum 11:11 bildet den wichtigen und anspruchsvollen Übergang von zwei auf drei Linien in der Grundordnung der Teams. Die Aussenpositionen sind zu besetzen. Flüssiges Kombinationsspiel entsteht, die Angriffe können auch über die Seiten vorgetragen werden. Je breiter der Angriff, desto schwieriger wird es für die verteidigende Mannschaft. Es entseht mehr Raum, um auch in die Tiefe zu laufen und zu spielen. Die Angreifer bewegen sich konsequent, die Pässe werden hart und präzis gespielt. Spieler in den Aussenzonen schaffen vor allem Breite und Tiefe, Spieler im Zentrum Überzahl, Unterstützung und Tiefe. Der Torhüter ist stark ins Spiel seiner Mannschaft integriert. dass Positionen auch gewechselt werden können und müssen, damit unser Spiel überraschend bleibt (z.B. beim Hinterlaufen), gehört ebenfalls zum Lernprozess der D- und C-Junioren.

In der Abwehr muss die ganze Mannschaft zusammenrücken. Die drei Linien und eine minimale Distanz zwischen den einzelnen Spielern bleiben erhalten, auch wenn sich die Anzahl Spieler pro Linie verändert. Libero im herkömmlichen Sinn spielt nur der Torhüter. Jeder Feldspieler sichert in der Abwehr seine Mitspieler ab und ist in gewisser Weise "Libero". Solidarität und gegenseitige Unterstützung (auch mittels sprechen!) sind zentral. Auch hier hat der Torhüter eine wichtige Funktion.

Bis zu den D-Junioren sind die Spielpositionen zu wechseln. Im Alter der C-Junioren müssen die Spielerinnen und Spieler ihren Stärken entsprechend die optimale Position gefunden haben.